Richtlinie Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik (PPP-RL)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die vom G-BA verabschiedete Richtlinie Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik (PPP-RL) wird aller Voraussicht am 1. 1. 2020 in Kraft treten. Die Kritik an der PPP-RL ist vielfach besprochen und in der letzten Woche während des dgppn-Kongresses umfassend diskutiert worden. Für ackpa habe ich in der Mail „Info 09.2019; PPP-RL“ vom 30. 9. 2019 die wesentlichen Punkte zusammengefasst.

Um auf eine verbindliche Weiterentwicklung der Richtlinie zu drängen, hat der „Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V.“ (BApK) eine Petition eingereicht. Damit die Petition in öffentlicher Sitzung des Petitionsausschusses des Bundestags behandelt wird, sind 50.000 Unterschriften bis zum 24. 12. 2019 erforderlich. Das ist ein wichtiger Schritt, um die politische Ebene auf die dringend notwendigen Reformen der Personalausstattung aufmerksam zu machen.

ackpa unterstützt gemeinsam mit den anderen Krankenhausverbänden BDK und LIPPPs wie auch viele andere Verbände und Fachgesellschaften die Petition.

Folgende Punkte sprechen aus Sicht von ackpa für die Unterstützung der Petition:

· Wir fordern eine schlanke Dokumentation.

· Wir benötigen Zeit für Menschen.

· Wir wollen Zeit für eine leitliniengerechte Behandlung.

· Patientenpräferenz und Selbstbestimmung sind die Grundlagen unserer Behandlung, dazu brauchen wir Zeit.

· Wir brauchen Zeit, um Deeskalation zu fördern und Zwangsmaßnahmen zu minimieren.

· Wir wollen Förderung und Unterstützung bei der Gewinnung von qualifiziertem und engagiertem Personal.

· Dem Fachkräftemangel begegnen wir nicht, indem wir eine geringe/mangelhafte Personalausstattung akzeptieren, sondern attraktive Arbeitsbedingungen in den Kliniken gewährleisten.

· Der Fachkräftemangel ist eine nationale Aufgabe und kann nicht durch Sanktionen beantwortet werden.

· Daher benötigen wir eine moderne und zukunftsfähige Personalbemessung.

Um mit Nachdruck und öffentlichkeitswirksam auf die Petition aufmerksam zu machen, rufen die Krankenhausverbände ackpa-BDK-LIPPs am Donnerstag 12. 12. 2019 zwischen 12.00 und 13.00 Uhr in bundesweit in allen Kliniken zu einer Protestmittagspause auf. Im Namen des Geschäftsführenden Ausschusses von ackpa möchte Sie sehr darum bitten, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Gestalten Sie die Protestmittagspause individuell Ihrer Klinik in Form einer Protestaktion vor der Klinik, eines Protestmarschs durch die Stadt, einer Mitarbeiterversammlung, einer Einladung der lokalen/regionalen Presse oder in anderer für Sie passenden Form.

Die Petition kann sowohl hier digital oder auch handschriftlich gezeichnet werden.

Unterlagen zum Downolad als zip-Datei hier.

Legen Sie bitte die Unterschriftenlisten in Ihren Kliniken und auch somatischen Abteilungen des Krankenhauses aus und werben Sie für die Unterstützung. Die Unterschriftenlisten schicken Sie bitte an die

Geschäftsstelle der DGPPN e. V. Reinhardtstr. 27 B, 10713 Berlin oder per Fax 030-240477229

oder den

Bundestag Sekretariat des Petitionsausschusses Platz der Republik 1, 11011 Berlin oder auch per Fax 030-22736053

Wenn Sie die Unterschriftenlisten per Post schicken, achten Sie bitte darauf, die Listen spätestens am 20. 12. 2019 abzuschicken, da nur die Unterschriften berücksichtigt werden, die am 24. 12. 2019 im Bundestag vorliegen.

Die Petition, Gründe, Informationsmaterial für die Protestmittagspause und Unterschriftenlisten finden Sie hier.

Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, melden Sie sich bitte bei mir.

Mit freundlichen, kollegialen Grüßen aus Potsdam

Christian Kieser

Sprecher von ackpa